Der laaaaange Arm - Wie Magath aus dem Urlaub Schalke 11FREUNDE

November 2024 · 3 minute read

Felix Magath möbelt in diesen Tagen sein Eng­lisch auf. Aber nicht etwa, weil der neue Trainer und Manager des FC Schalke 04 auf dem inter­na­tio­nalen Spie­ler­markt einen Trans­fer­coup vor­be­reitet. Magath ist noch eine knappe Woche lang mit seiner Familie in Puerto Rico im Urlaub und wohnt dort im Haus seines Vaters, mit dem er sich auf Eng­lisch unter­hält.

Noch ist Schalkes starker Mann nicht da, aber bei den Königs­blauen ist sein langer Arm schon zu spüren: Vier neue Co-Trainer stehen in den Start­lö­chern und auch neben dem Platz hat das Stüh­le­rü­cken auf Schalke schon begonnen.

Frei­wald – gestri­chen

Zum Bei­spiel bei Erik Stof­fels­haus. Er war als Team-Manager die rechte Hand von Andreas Müller. Nachdem der Sport­chef gehen musste, sieht Schalke nun auch keinen Bedarf mehr für dessen Assis­tenten. Zugleich erhält Sport­wis­sen­schaftler Jürgen Frei­wald, Pro­fessor an der Uni Wup­pertal, keinen neuen Ver­trag auf Schalke. Frei­wald war unter Trainer Mirko Slomka geholt worden und für die kom­plette Leis­tungs-Dia­gnostik zuständig – gestri­chen.

Für Büs­kens und Mulder dürfte es eng werden

Felix Magath hält zwar bis­lang nur tele­fo­ni­schen Kon­takt zu Prä­si­dent Josef Schnu­sen­berg und Auf­sichts­rats­chef Cle­mens Tön­nies. Doch das genügt offenbar, um auch den Trai­ner­stab umzu­bauen. Wenn Magath in der kom­menden Woche ein­trifft, wird er mit Mike Büs­kens und Youri Mulder spre­chen. Das Trai­ner­team, das Schalke nach dem Raus­wurf von Fred Rutten betreut hat, besitzt noch einen Ver­trag für die kom­mende Spiel­zeit. Nur über Auf­ga­ben­ge­biete ist noch nicht gespro­chen worden. Für beide dürfte es eng mit einem Job im Stab von Felix Magath werden. Denn der bringt vom VfL Wolfs­burg gleich vier Assis­tenz­trainer mit.

Seppo Eich­korn, früher Chef­coach beim MSV Duis­burg, folgt Magath als Co-Trainer schon seit Stutt­garter Zeiten von Verein zu Verein. Zweiter Assis­tent wird, wie in Wolfs­burg, der ehe­ma­lige HSV-Profi Bernd Hol­ler­bach. Das Quin­tett, das gerade mit dem VfL Wolfs­burg die Meis­ter­schaft geholt hat, wird kom­plet­tiert durch Reha-Trainer Markus Zetl­meisl und Kon­di­ti­ons­trainer Werner Leu­thard. Der ist ehe­ma­liger Berufs­soldat und soll min­des­tens so hart trai­nieren lassen wie sein Chef. So kurios es klingt: Tor­wart-Trainer Oliver Reck, dessen Ver­trag aus­läuft, hat trotzdem Chancen, zu bleiben – einen Nach­folger für ihn hat Felix Magath bisher noch nicht mit­ge­bracht.

Weil auch Team­arzt Bernd Brexen­dorf aus beruf­li­chen Gründen nach Nord­deutsch­land geht und Magath aus Wolfs­burg seinen Pres­se­spre­cher Rolf Dittrich mit­bringt, steht den Königs­blauen ein gründ­li­cher Umbruch bevor.

Nur: Wie stark ver­än­dert sich Schalkes Kader? Fest steht, dass der Etat von 55 Mil­lionen Euro redu­ziert wird, angeb­lich auf rund 48 Mil­lionen. Ein­kaufen gehen darf Magath für fünf Mil­lionen, von denen ein Groß­teil für Aachens Talent Lewis Holtby drauf­gehen dürfte. Neben Holtby (18) hat Schalke Jan Moravek (19) von Bohe­mians Prag und Nicolas Mez­quida (17) von Penarol Mon­te­video an der Angel. Kon­takt soll’s geben zum Bra­si­lianer Jadson (25) von Uefa-Pokal-Sieger Donezk. Im Gegenzug müsste Schalke erst einige Sor­gen­kinder ver­kaufen können: Orlando Engelaar etwa, der bei Ajax Ams­terdam im Gespräch ist. Denn für Mladen Krstajic, der wohl zu Par­tizan Bel­grad geht, gibt’s keinen Cent.

Mal gar nicht zu reden von Manuel Neuer, um den Bayern buhlt. In Neuers Ver­trag soll’s eine Klausel geben, nach der der Tor­wart für 20 Mil­lionen Euro Ablö­se­summe gehen kann. Aller­dings erst 2010. Felix Magath hat dazu grund­sätz­lich erklärt, dass er mit Neuer plant. Und schweigt seither. Im Moment redet er lieber mit seinem Vater.

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