Der Fallrckzieher war ntig - Gnther Schfer ber 11FREUNDE

December 2024 · 2 minute read

Herr Schäfer, wo erwi­schen wir Sie gerade?

In Stutt­gart. Ich leite die Fuß­ball­schule des VfB, wohne aber sonst wieder in Waib­lingen-Neu­stadt, wo ich auch geboren und auf­ge­wachsen bin. Hier habe ich ja, außer die drei Jahre, die ich in Bie­le­feld war, immer gelebt.

Am Wochen­ende trifft der VfB auf Lever­kusen. 1992 konnte Stutt­gart nach diesem Spiel die Meis­ter­schaft feiern. Auch, weil Sie das mög­liche 2:0 durch Andi Thom legendär ver­hin­derten. Wie kommt man darauf, auf der eigenen Linie per Fall­rück­zieher zu klären?  

Es war ein­fach keine andere Mög­lich­keit mehr da. Ich konnte nur noch in Rich­tung Tor laufen und war mir eigent­lich schon sicher, dass ich ver­su­chen muss, den irgendwie von der Linie zu holen. Schließ­lich war der Fall­rück­zieher die einzig mög­liche Form. 

Was haben Sie in dem Moment gedacht, als Sie den Ball tat­säch­lich noch geklärt hatten?

Ich hatte vor allem wahn­sin­nige Schmerzen nach dem Flug, weil ich mit der Hüfte direkt auf die Tor­stange gefallen war. Aber ich wusste, dass ich es geschafft hatte, weil ich dem Ball noch im Flug nach­schauen konnte und war ein­fach erleich­tert. Ich hätte den ja auch gegen die Latte schießen können. Dann wäre er drin gewesen und es hätte geheißen, der Schäfer kam wieder zu spät. 

Wann wurde Ihnen bewusst, dass diese Aktion dem VfB die Meis­ter­schaft gerettet hatte?

Nicht mal direkt nach dem Schluss­pfiff. Aber so im Laufe des Abends. Da wurde mir klar, dass das eine sehr wich­tige Aktion war, weil es eben das 2:0 gewesen wäre. Und ich glaube nicht, dass wir das Spiel dann noch gewonnen hätten. 

Wer ist eigent­lich der Held von Lever­kusen. Guido Buch­wald, der später den 2:1‑Siegtreffer erzielte oder Sie?

Die Mann­schaft. Dennn meine Ret­tungs­ak­tion war genauso wichtig wie die Tore von Buch­wald und Fritz Walter, die Flanke von Wig­gerl Kögl oder auch die Moti­va­ti­ons­kunst von Chris­toph Daum. Alle diese Dinge haben dazu bei­getragen, dass wir am Ende Meister geworden sind.

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